SAI-System - Fehlersymptome und Diagnose
Moderne Benzinfahrzeuge werden immer häufiger mit zusätzlichen Emissionsminderungssystemen ausgestattet, darunter auch mit einem Sekundärluftsystem. Dieses System dient dazu, schädliche Emissionen während der Warmlaufphase des Motors zu reduzieren, und wird beim Starten aktiviert. Trotz ihrer einfachen Funktionsweise verschleißt das System mit der Zeit, was zu Störungen, Fehlern in der Elektronik und sogar zu einer Verschlechterung der Fahrdynamik führen kann.
Aufbau des SAI-Systems
Das Sekundärluftsystem (Secondary Air Injection, SAI) ist für die Reduzierung der Schadstoffemissionen beim Kaltstart des Motors und die Verringerung der Emissionen nach dem Kaltstart verantwortlich. Zu diesem Zeitpunkt hat der Katalysator noch nicht seine Betriebstemperatur erreicht und kann die Abgase noch nicht effektiv neutralisieren.
Um das Aufheizen zu beschleunigen, pumpt die Sekundärluftpumpe zusätzliche Luft in den Auspuffkrümmer. Dank des Sauerstoffgehalts in dieser Luft werden die restlichen Kohlenwasserstoffe (HC) und Kohlenmonoxid (CO) aktiver oxidiert, wodurch die Emissionen in den ersten Minuten nach dem Start des Motors reduziert werden.
Hauptkomponenten des Systems:
- Sekundärluftpumpe – erzeugt den erforderlichen Druck
- Rückschlagventil – verhindert, dass Abgase zurück in das System gelangen
- Rohrleitungen – durch sie zirkuliert die Luft
- Zusatzluftventil – öffnet sich unter Unterdruck
- Elektronische Steuereinheit – koordiniert die Arbeit des Systems
Das SAI wird von der Motorsteuerung unter Berücksichtigung der Signale von Lambdasonden und Temperatursensoren gesteuert.
In welchen Fahrzeugen wird das SAI-System am häufigsten eingebaut?
Das SAI-System ist in Benzinfahrzeugen, die den aktuellen Umweltnormen (Euro 4, 5, 6) entsprechen, keine Seltenheit. Am häufigsten findet man das System in folgenden Fahrzeugen:
- Audi, Volkswagen, Skoda, Seat – Modelle mit Benzinmotoren 1.4 TSI, 1.8 TSI, 2.0 TFSI
- BMW – Serien E60, E90, F10 mit Motoren N52, N53 und N54
- Mercedes-Benz – Benzinmodelle mit Motoren M272/M273
- Toyota/Lexus – Modelle mit Motoren 2GR-FE, 1AZ-FE, einschließlich Hybridfahrzeuge
- Opel – Motoren Z16XER, Z18XER (Astra H, Zafira B)
- Peugeot/Citroën – Modelle mit 1.6 THP
- Porsche Cayenne, VW Touareg – V6-Benzinversionen
Meistens fällt das System aufgrund seines Alters, der Laufleistung oder des Betriebs im Stadtverkehr mit häufigen Kaltstarts aus. In einigen Fällen ist die Deaktivierung des SAI eine günstigere Lösung als eine aufwendige Reparatur.
Symptome einer SAI-Störung
Störungen des Zusatzluftzufuhrsystems können sich auf unterschiedliche Weise äußern – von Geräuschen beim Start bis hin zur Anzeige eines Fehlercodes im Steuergerät. Bevor Sie sich für eine Reparatur oder Deaktivierung entscheiden, sollten Sie auf typische Anzeichen für Probleme achten.
Die häufigsten Symptome:
- Schwieriges Starten des kalten Motors
- Erhöhter Kraftstoffverbrauch
- Geräusche von der Sekundärluftpumpe
- Fehler in der Diagnoseeinheit im Zusammenhang mit der Wirksamkeit des Katalysators
- Abgase riechen im Innenraum
- Emissionsprüfung nicht bestanden
- Unzureichender Unterdruck im Ansaugkrümmer
- Instabile Funktion der Lambdasonde nach dem Start
Diese Symptome deuten nicht unbedingt auf ein Problem mit dem SAI hin, sind jedoch in jedem Fall ein ernstzunehmender Grund, eine Werkstatt aufzusuchen.
So diagnostizieren Sie Störungen des SAI
Die Diagnose des Systems erfordert die Verwendung eines OBD2-Scanners sowie eine physische Überprüfung der Komponenten. Es ist wichtig, den Zustand sowohl der elektronischen als auch der mechanischen Teile des Systems umfassend zu beurteilen. So werden die wichtigsten Elemente normalerweise überprüft:
| Element | Prüfmethode | Fehleranzeichen |
| Sekundärluftpumpe | Geräuschmessung, Stromprüfung, Einschalttest | Lauter Betrieb, lässt sich nicht einschalten |
| Rückschlagventil | Dichtheitsprüfung, Sichtprüfung | Lässt Gase in umgekehrter Richtung durch |
| Rohrleitungen | Sichtprüfung, Prüfung auf Risse oder Verstopfungen | Leckage, Bruch, Druckabfall |
| Zusatzluftventil | Überprüfung des Unterdrucks am Einlass | Öffnet sich beim Start nicht |
| Steuermodul | Scanner, Diagnosesoftware | Fehlendes oder verzögertes Aktivierungssignal |
Eine korrekte Diagnose ermöglicht nicht nur die Feststellung des Defekts, sondern auch die Beurteilung der Wirtschaftlichkeit einer weiteren Reparatur.
Wann und warum sollte man SAI deaktivieren?
In einigen Fällen ist die programmgesteuerte Deaktivierung des Sekundärluftsystems SAI eine sinnvollere Lösung als dessen Reparatur. Dies gilt insbesondere für Fahrzeuge mit hoher Laufleistung, bei denen der Austausch der Sekundärluftpumpe, der Ventile und der Rohrleitungen erheblich teurer sein kann als die Deaktivierung selbst.
Im STS-Servicecenter bieten wir unseren Kunden eine kompetente Lösung des Problems ohne Beeinträchtigung anderer Fahrzeugsysteme. Der Vorgang wird legal durchgeführt, unter Verwendung von Software und, falls erforderlich, durch den mechanischen Ausbau einzelner Komponenten.
Die häufigsten Gründe für eine Deaktivierung:
- Ausfall der Sekundärluftpumpe, die nicht repariert werden kann
- Blockierung des Rückschlagventils oder des Zusatzluftventils
- Risse in den Rohrleitungen, die zu Druckabfall führen
- Instabiler Betrieb der Steuereinheit oder fehlerhafte Firmware
- Häufige Fehler, die eine Diagnose unmöglich machen
Deaktivierungsmethoden: Welche Optionen gibt es?
Je nach Fahrzeugmodell und Budget des Kunden kann STS eine von mehreren Deaktivierungsoptionen anbieten. Nachfolgend finden Sie eine Vergleichstabelle der in der Praxis am häufigsten verwendeten Methoden.
| Methode | Beschreibung | Vorteile |
| Programmatische Deaktivierung | Deaktivierung der Funktion über die ECU-Firmware | Das Aussehen bleibt unverändert, kein Eingriff in die Mechanik |
| Mechanische Deaktivierung | Ausbau der Pumpe und Verschluss der Leitungen | Minimierung des Risikos erneuter Störungen |
| Kombinierter Ansatz | Firmware + mechanische Anpassung des Systems | Vollständige Stabilität, Verringerung der Motorbelastung |
Jede dieser Optionen wird unter Berücksichtigung der Besonderheiten des Fahrzeugmodells und der Wünsche des Besitzers durchgeführt.
Wie viel kostet die Deaktivierung der SAI?
Die endgültigen Kosten des Verfahrens können von Fachleuten nach einer diagnostischen Untersuchung angegeben werden. Im Durchschnitt kostet sie bei STS jedoch zwischen 500 und 1500 Zloty. Der Preis hängt von der Komplexität des Zugangs zu den Systemkomponenten, dem Motortyp und der gewählten Deaktivierungsmethode ab. Alle Arbeiten werden von zertifizierten Fachleuten unter Verwendung moderner Ausrüstung durchgeführt, sodass der Fahrer eine umfassende Garantie auf die Dienstleistung erhält.