Geräusche im Lenkgetriebe: Gefährdungen und Reparaturmethoden
Während der Motor oft als das Herz eines Autos bezeichnet wird, kann die Lenkung mit der Wirbelsäule verglichen werden. Wie leicht und präzise sich das Lenkrad drehen lässt, bestimmt die „Haltung“ des Autos – sein Verhalten auf der Straße und damit seine Manövrierfähigkeit und Sicherheit.
Defekte an der Lenkung
Störgeräusche beim Lenken eines Fahrzeugs sind sehr vielfältig. Sie lassen sich in vier Kategorien einteilen:
- Klopfen
- Rauschen
- Quietschen
- Pfeifen
Klopfen ist das häufigste Problem bei Lenkgetriebeausfällen. Es kann beim Abbiegen oder beim Überfahren von Unebenheiten bei Geschwindigkeiten von 40–50 km/h auftreten und ist am Lenkrad zu hören. Es ist im unteren Teil des Motorraums zu hören, ist jedoch leise, nicht klingelnd und nicht donnernd.
Ursachen für Klopfen im Lenkgetriebe
Die Hauptursachen für Klopfen sind:
- Schlechte Befestigung der Lenkungsaufhängung.
- Spiel durch Verschleiß der Lagerbuchse.
- Spiel in den Zahnstangenlagern.
- Erhöhtes Spiel durch Verschleiß der Zahnräder oder Gleitbeläge.
Neben der natürlichen Alterung kann der Verschleiß von Lenkungskomponenten auch durch Beschädigungen der Gummischutzabdeckungen und das Eindringen von Verunreinigungen verursacht werden. Rost kann jedoch auch bei gut gewarteten Abdeckungen aufgrund von Kondensation durch Temperaturschwankungen an inneren Teilen auftreten.
Geräusche oder Brummen im Lenkgetriebe
Solche Geräusche beim Drehen des Lenkrads werden meist verursacht durch:
- Korrosion des Lagers.
- Lufteintritt in die Servolenkung aufgrund von Undichtigkeiten oder kritisch niedrigem Flüssigkeitsstand.
Quietschen im Lenkgetriebe
Dieses Geräusch ist zu hören, wenn das Lenkrad in eine Richtung gedreht wird. Es ist hörbar, wenn das Rad gegen einen Bordstein stößt oder wenn das Rad mit hoher Geschwindigkeit in ein tiefes Schlagloch fährt. Solche Schäden führen zur Verbiegung der Zahnstange. In diesen Fällen ist leider ein Austausch der Zahnstange unvermeidlich.
Pfeifgeräusche im Lenkgetriebe
Pfeifgeräusche im Lenkgetriebe treten in der Regel auf, wenn der Riemen der Servolenkungspumpe nicht ausreichend gespannt oder feucht ist oder wenn Probleme mit den Spannrollen oder Riemenscheiben vorliegen.
Wie lassen sich Geräusche beseitigen?
Es ist zu beachten, dass auch andere Fahrzeugkomponenten die folgenden Fehler verursachen können:
- Räder müssen ausgewuchtet werden.
- Verschlissene Bremssättel.
- Um sicherzustellen, dass das Lenkgetriebe die Ursache für die seltsamen Geräusche ist, ist eine Diagnose erforderlich. Am besten suchen Sie eine Werkstatt auf, aber wenn Sie keinen Mechaniker finden, können Sie auch selbst versuchen, die Ursache zu finden.
- Bitten Sie einen Freund, das Lenkrad zu drehen, und versuchen Sie herauszufinden, woher die Geräusche kommen. Hören Sie bei geöffneter Motorhaube von unten. Überprüfen Sie, ob die Gummiabdeckungen intakt sind und ob Öl aus dem Servolenkungsschlauch austritt. Servolenkungsflüssigkeit unterscheidet sich von Motoröl oder Getriebeöl – sie hat eine charakteristische rote Farbe und eine flüssigere Konsistenz.
Reparatur des Lenkgetriebes in Eigenregie
In einigen Fällen können Geräusche selbst behoben werden. Gehen Sie dazu wie folgt vor:
- Ziehen Sie die Einstellschraube der Zahnstange mit dem in der Betriebsanleitung des Fahrzeugs angegebenen Drehmoment fest.
- Überprüfen Sie den Servolenkungsriemen und ziehen Sie ihn gegebenenfalls fest.
- Überprüfen Sie den Flüssigkeitsstand im Servolenkungsbehälter und füllen Sie ihn bei Bedarf nach.
Befindet sich überhaupt keine Flüssigkeit im Behälter, muss die Servolenkung vor der Verwendung gepumpt werden. Drehen Sie dazu das Lenkrad bei einer Motordrehzahl von ca. 2000 U/min abwechselnd nach links und rechts, bis es sich leicht drehen lässt.
Reparatur und Regeneration der Lenkung
Allerdings können nicht alle Reparaturen in einer Werkstatt durchgeführt werden, selbst wenn Sie glauben, über ausreichende mechanische Kenntnisse zu verfügen. Die richtige Diagnose hängt von der Erfahrung und den Fähigkeiten der Person ab, die sie durchführt, sodass ein Werkstattmechaniker dies besser kann als ein Fahrer. Übersehene Fehler sind minderwertige Teile, die noch im Auto vorhanden sind und nicht nur an sich gefährlich sind, sondern auch Schäden an damit verbundenen gewarteten Einheiten verursachen können.
Der Besuch einer qualifizierten Werkstatt ist nicht nur eine Garantie für eine korrekte Diagnose, sondern auch eine kostensparende Maßnahme. In den meisten Fällen müssen die Zahnstange, die Servolenkungspumpe und andere Elemente des Lenksystems nicht ersetzt werden, da sie repariert werden können. Beispielsweise kann eine beschädigte Zahnstange, die durch starke Korrosion angegriffen ist, regeneriert werden, und ein verschlissenes Gehäuse kann mit einer Buchse erneuert werden, was in einer STS durchgeführt werden kann. Ganz zu schweigen von Undichtigkeiten, die mit einem Reparatursatz und etwas handwerklichem Geschick behoben werden können.
Darüber hinaus ist es ohne den Besuch einer Fachwerkstatt fast unmöglich, die notwendigen Arbeiten zur Reparatur und Regenerierung der Lenkung durchzuführen: Kalibrierung der Sensoren, wenn das Fahrzeug mit einer elektrischen Servolenkung (EPS) ausgestattet ist, Einstellung der Lenkung und natürlich die notwendige Achsvermessung – unerlässlich bei allen Arbeiten an den Spurstangen.
Falls die Zahnstange nicht mehr repariert werden kann, können Sie sich bei STS für ein generalüberholtes Teil entscheiden, das mit Spezialgeräten erneuert und getestet wurde. Hier können Sie eine Zahnstange kaufen.