Ein sehr schwieriger Fall der Reparatur eines Hybrid-Porsche. Rettung eines gewöhnlichen Panamera, Teil 1
PORSCHE Panamera
Wenn man das Auto seiner Träume sieht, sollte man keine Zeit verlieren. Das dachte sich wohl auch unser Kunde, als er bei einer US-Auktion ein sehr günstiges Angebot für einen Porsche Panamera S fand. Der Gran Turismo-Luxus-Liftback hatte einen unverhältnismäßig niedrigen Preis im Verhältnis zu seinen Schäden - ein oberflächlicher Kratzer an der rechten Tür und ein leichter Schlag an der linken Ecke der vorderen Stoßstange. Der Käufer und sein amerikanischer Agent waren sich einig: Wir sollten ihn nehmen, denn so ein Glück kommt vielleicht nicht wieder vor.

In der freudigen Betriebsamkeit bemerkte niemand die kleinen Plaketten an den Autotüren - E-Hybrid. Ja, das Auto war ein seltener Hybrid für die erste Generation des Modells, von dem nur knapp 2000 Stück gebaut und verkauft wurden. Einerseits hätte dies ein netter Bonus sein können, da der Kraftstoffverbrauch nach Angaben des Herstellers mindestens 3,1 l/100 km betragen konnte. Andererseits handelte es sich um einen PHEV, einen so genannten Plug-in-Hybrid, d. h. einen Wagen, der an einer Steckdose aufgeladen werden kann. Er kann bis zu 32 km mit Strom fahren. Wenn nicht zur Arbeit, dann auf jeden Fall zum Einkaufen.

In diesem Fall erwies es sich jedoch als großer Nachteil. Ja, der Schlag war nicht stark. Aber er war präzise. Dort, unter dem vorderen Stoßfänger, in der linken Ecke, hat der Panamera S Hybrid wichtige Elemente des Hybridsystems: orangefarbene Stromkabelverbindungen. Infolge des Unfalls wurden sie alle zerschlagen. Keines der Systeme des Wagens funktionierte, und es war nicht einmal möglich, ihn auf eine Hebebühne zu heben, da auch die Luftfederung nicht aktiviert war. Wir mussten den Porsche auf die Ständer in der Nähe der Reparaturbox stellen.

Eine erste Inspektion des Wagens ergab ein trauriges Ergebnis. Zusätzlich zu dem Aufprall war das Auto offenbar mit Wasser übergossen worden. Anzeichen dafür fanden sich unter der Abdeckung des Hochspannungsladegeräts. Es handelte sich also um ein sogenanntes "ertrunkenes Auto", was sich natürlich in der Regel sehr schlecht auf die weitere Leistung von Autos auswirkt, insbesondere von Elektroautos, wie in unserem Fall.

Außerdem schien es, als sei dieser Panamera S von Plünderern ausgeweidet worden. Überall herrschte Chaos, Teile lagen herum und waren nicht mehr an ihrem Platz. Später stellte sich heraus, dass dies die Folge der Handlungen unserer «Kollegen» – anderen «Reparateure» war, die versuchten, den Hybrid in Ordnung zu bringen, aber versagten und nicht hinter sich aufräumten.


Deshalb wurde das Auto an uns geliefert - denn für STS.Parts gibt es keine Aufgaben, die zu kompliziert oder unlösbar sind. Die Reparatur von Elektroautos jeglicher Komplexität ist unsere Spezialität. Wir können jeden aus den Federn holen, deshalb haben wir die Reparatur gerne übernommen.

In der ersten Phase bestand unser Ziel darin, bestimmte Fehlfunktionen zu ermitteln und Anweisungen für die Beschaffung der erforderlichen Ersatzteile zu geben. Gleichzeitig haben wir aber noch viel mehr nützliche Dinge getan. Erstens haben wir die elektrische Verkabelung wiederhergestellt, leider immer noch mit alten kaputten Steckern, aber es wird besser sein, sie auszutauschen. Zum Beispiel diese hier, die das Hybridsystem speist.

Der Wärmetauscher wurde ausgetauscht und das Kühlsystem wurde gepumpt. Auch hier gab es einige "komische Dinge": der Standardschlauch war an neun Stellen beschädigt (hatte Löcher). Wie im Falle der Elektrizität warten wir auf einen neuen, aber um die Arbeit voranzutreiben, haben wir vorübergehend nicht originale Rohre mit dem entsprechenden Durchmesser installiert.

Außerdem haben wir die Dichtheit des Klimakreislaufs wiederhergestellt (er wurde beim Aufprall ebenfalls beschädigt). Als Nächstes ist geplant, das Diagnosesystem einzuschalten und den Verbrennungsmotor zu starten.

Während wir diesen Artikel vorbereiteten, erhielten wir eine Nachricht: Der Benzinmotor ist gestartet! Wir bewegen uns also in die richtige Richtung.
Bleiben Sie dran. Fortsetzung folgt!