Warum klopft die Zahnstange der Lenkung?
Wenn unter der Motorhaube etwas zu klopfen beginnt, fängt jeder Fahrer an sich Sorgen zu machen – was ist das und woher kommt das?
In den meisten Fällen deuten die Geräusche auf das Lenksystem hin. In diesem Artikel erklären wir, wie man Defekte im Lenksystem überprüft und beseitigt.
Zunächst sollte erwähnt werden, woraus ein gewöhnliches Lenksystem besteht (bei elektrischer Servolenkung ändern sich die Teile):
- Lenkrad
- Lenkwelle (Kreuzgelenk)
- Lenkgetriebe
- Servopumpe
- Spurstangen
Alle oben genannten Teile können beschädigt werden, aber Klopfgeräusche treten auf, wenn:
- Die Führungshülse ist beschädigt: befindet sich auf der rechten Seite des Getriebes und hält die Zahnstange, damit diese nicht herumschlägt und sich abnutzt. Wenn die Hülse beschädigt wird, ist ein Geräusch unter der Motorhaube auf der rechten Seite zu hören. Das kann man selbst überprüfen – das Auto auf die Hebebühne oder über die Grube fahren, die Zahnstange greifen und schauen, ob sie nicht herumschlägt. Was dann? Das Lenkgetriebe zur Reparatur geben.
- Das Zylindergehäuse ist ausgeschlagen und der Kolben lässt Flüssigkeit durch – bei laufendem Motor tritt Klopfen auf. In diesem Fall kann man entweder die Ausschlagung schleifen oder das Gehäuse austauschen müssen.
- Das Lager der Pumpe ist beschädigt. In dieser Situation sollte das Lager oder die ganze Pumpe ausgetauscht werden.
- Das Lager des Verteilungsventils des Lenkgetriebes ist beschädigt. In diesem Fall sollte das Getriebe zu einem Fachmann gebracht werden.
- Das Lenkgetriebe ist falsch befestigt. Die Lösung ist einfach – die Schrauben anziehen.
- Die Zähne an der Zahnstange oder am Verteiler sind verschlissen – ein Austausch dieser Teile ist erforderlich.
- Der seitliche Andruckbolzen ist beschädigt und der Zahnmechanismus klopft. In diesem Fall kann der Gleiter am Andruckstein verschlissen sein, die Feder sitzt fest oder die Kontermutter ist beschädigt. In der Werkstatt werden sie den Schaden überprüfen und reparieren.
- Beschädigte Spurstangen. Dieser Schaden kann selbst überprüft werden.
Wie man das Klopfen des Getriebes selbst diagnostiziert
Wenn es keine Möglichkeit gibt, in die Werkstatt zu fahren, oder man einfach gerne am Auto bastelt, kann man das Auto selbst untersuchen. Dazu braucht man eine Grube oder Hebebühne und einen Kumpel, der es nicht eilig hat.
- Auto auf der Hebebühne, Kollege am Lenkrad, Motor ausschalten und Auto auf Handbremse stellen.
- Unter das Auto gehen, zum Lenkgetriebe. Den Kollegen bitten, das Lenkrad zu drehen.
- Wir hören das Klopfen und versuchen herauszufinden, von welcher Stelle es kommt.
- Wenn die Ursache sichtbar ist – lose Schrauben oder beschädigte Spurstangen – kann man es selbst reparieren.
So identifiziert man das Klopfen bei stehendem Auto. Während der Fahrt kann der Fahrer Klopfen hören, wenn er über Schotter oder unebene Straße fährt. So machen zum Beispiel verschlissene Gummi-Metall-Buchsen Lärm - sie lassen sich einfach und unkompliziert in der Werkstatt austauschen.
Lautes und scharfes metallisches Klopfen verursachen verschlissene Bremssättel. Das kann man überprüfen, indem man gegen das Rad schlägt - der Bremssattel wird sich lose bewegen. Bremssättel repariert man besser in der Werkstatt, wir empfehlen keine Hausmittel mit Kolben oder Bremssätteln - schließlich sind das die Bremsen.
WICHTIG! Einige besonders eifrige Autoliebhaber versuchen, das Klopfen des Getriebes zu beseitigen, indem sie die Einstellschraube anziehen und überdrehen. Dadurch spannen sie das Lenkgetriebe, was die Lenkqualität beeinflusst. Das sollte man nicht tun.
Die Diagnose des Lenkgetriebes ist entscheidend für die Ermittlung der Problemquelle.
Fazit - jedes Klopfen im Lenksystem zeugt von Defekten, die unbedingt und schnell beseitigt werden müssen, deshalb vertraue die Reparatur deines Autos Profis an. Wir wünschen dir ein Lenkrad ohne Klopfen!