Mercedes-Benz EQC - Starke Verringerung der Reichweite und Umschalten in den Modus mit begrenzter Leistung

Ein plötzlicher Einbruch der Fahrleistung und der Übergang des Fahrzeugs in den Notbetrieb mit reduzierter Leistung („Schildkröte“). Wir haben die Hochspannungsbatterie zerlegt, die Steuergeräte (BMS) umgenäht und die Spannung in den beiden Hälften des BMS ausgeglichen.

Ein Mercedes EQS mit einer Laufleistung von fast 165 Tausend km kam zu uns. Der Kunde beschwerte sich vor allem darüber, dass die Energiereserveanzeige auf dem Armaturenbrett ab einem bestimmten Punkt stark abfiel - das Auto berechnete sie unverhältnismäßig neu. Bei einem Ladezustand von etwas mehr als der Hälfte betrug die verbleibende Kilometerleistung laut Elektronik nur noch 78 km (während sie bei einem voll aufgeladenen, funktionsfähigen Auto mehr als 400 betragen sollte).

Und das ist noch nicht alles an Problemen. Das Auto fällt auch «in die Schildkröte»: es liefert nicht mehr die volle Leistung und arbeitet im Notbetrieb. Der Kunde wandte sich an den offiziellen Mercedes-Benz Service, aber der bot ihm an, die Batterie am Telefon zu wechseln, auch ohne Diagnose. Das Auto hatte bereits eine hohe Kilometerleistung, es war also kein Garantiefall, und er hätte es auf eigene Kosten kaufen müssen. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf etwa 17-18 Tausend Dollar, was für einen Gebrauchtwagen unrentabel ist.

STS ist nicht so radikal, sondern immer bereit, auf die Bedürfnisse des Kunden einzugehen. Wir haben beschlossen, die Batterie des Elektroautos zu diagnostizieren und die effektivste und, wenn möglich, kostengünstigste Möglichkeit zu finden, sie zu reparieren.

Anzumerken ist, dass dieses Mercedes-Benz Modell ein sehr komplexes Batteriepaket hat. Es sind zwei Batterien in einem Gehäuse - oder besser gesagt eine, aber aufgeteilt in zwei Teile. Dementsprechend gibt es auch zwei BMS (Batteriemanagementsysteme).

Wir haben die Fehler mit einem Diagnosescanner ausgelesen. Das Gerät zeigte vor allem die Differenz zwischen den Messwerten der beiden Batterien an. In der einen Hälfte waren es 3,73-3,71 V, in der anderen - 4,15. Nach dem Löschen der Fehler blieb einer übrig, P0A8000 – «das Hybrid- oder Hochspannungsbatteriemodul muss ausgetauscht werden».

Nun zeigt das Display maximale Leistung und eine Reichweite von 199 km an, aber wenn das Auto gestartet wird, sinken die Werte auf 96 km. Wir werden uns damit befassen.

Wir sprachen mit dem Kunden darüber, die Batterie auszubauen und das Auto auf eine Hebebühne zu heben. Wir untersuchten die Batterie auf Schäden und fanden keine. Das Gerät ist zum besseren Schutz mit einem zweischichtigen Gehäuse versehen.

Wir haben alle Kabel, die zu den vorderen und hinteren Elektromotoren führen, abgeklemmt. Die Batterie ist flüssigkeitsgekühlt, also mussten wir uns auch darum kümmern - das Frostschutzmittel ablassen, die Leitungen entfernen.

Die Batterie wurde entfernt. Nach dem Vorhandensein aller werksseitigen Markierungen und Plomben zu urteilen, hat sie noch niemand zerlegt. Wir schraubten die Verschlüsse ab, entfernten die obere Abdeckung (wir mussten das zu dritt tun).

Die entstandene Situation ist unserer Meinung nach die Folge einer konstruktiven Fehlkalkulation des Herstellers. Wenn eine Hälfte der Batterie aus irgendeinem Grund abgeklemmt wird, kann sie sich nicht mehr von selbst wieder anschließen, es wird ein Fehler aufgezeichnet, der nur durch Flashen behoben werden kann. In diesem Fall kann das Auto mit einer Hälfte betrieben werden, aber die Parameter verschlechtern sich erheblich und vor allem stark. Im Großen und Ganzen reicht dieser Modus nur aus, um auf eigene Faust zum Service zu kommen.

Die offiziellen Mercedes-Dienste haben jedoch nicht die Befugnis, in die BMS-Software einzugreifen, ihre Mitarbeiter sind für solche Arbeiten nicht ausgebildet, so dass die Beamten die Batterien nicht reparieren, sondern nur austauschen. Das bedeutet, dass Besitzer von Elektrofahrzeugen, die wie das Auto unseres Kunden nicht unter die Garantie fallen, einen professionellen Service suchen müssen, der die Qualifikation, Erfahrung und Ausrüstung hat, um die Hochspannungsbatterie wiederherzustellen.

Das gilt umso mehr, als solche Verfahren viele Nuancen haben. Beim Flashen von BMS, von denen es zwei gibt, muss zum Beispiel unbedingt die Spannung angeglichen werden. Und das geht nicht mit einem Gerät, sondern man muss zwei in Reihe schalten.

Nun kann man die Batterie zusammenbauen und den Deckel wieder aufsetzen. Zuvor legen wir neue Silikagel-Beutel hinein.

Die Batterie ist eingebaut, wir werden eine Testfahrt machen und sehen, ob die Spannung jetzt nicht abfällt. Danach wollen wir eine weitere Diagnose durchführen, um das Schließen des Schützes zu überprüfen. Wenn dann alles gut geht, kann das Auto an den Besitzer übergeben werden.

So zeigt das Display etwas mehr als ¾ Batterieleistung und 281 km Reichweite an. Der Scanner sagt, dass es keine Fehler im System gibt. Die Modulstatuswerte für beide BMSs sind gleich: 3,96-3,97 V. Schützstatus: alle sind geschlossen, außer Precharge, das offen ist. Absolut alles ist normal, das Auto ist in gutem Zustand.

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Fazit. Leider konnten wir nicht herausfinden, warum die eine Hälfte des Akkus leer war. Wir haben sie jedoch vollständig wiederhergestellt, neu geflasht und das Auto wieder einsatzfähig gemacht, ohne teure Komponenten auszutauschen. Die Spezialisten von STS Electro sind in der Lage, solche Probleme von Elektro- und Hybridautos zu lösen, gegen die selbst die offiziellen Dienste der weltweit führenden Marken machtlos sind.